Weihnachtsspende der Freien Wähler Marbach an das Kinder- und Jugendhospiz Stuttgart

Freie Wähler Marbach spenden an das Kinder- und Jugendhospiz Stuttgart

Schon bevor der Advent beginnt, finden sich viele Spendenaufrufe und Bitten um Patenschaften für hilfsbedürftige Menschen im Briefkasten. Es ist oft schwer, zu entscheiden, wem man Unterstützung zukommen lässt, kann man doch nicht alles Leid der Welt lindern oder gar beenden.

Auch die Freien Wähler Marbach suchten in jedem Jahr eine geeignete Institution für ihre Weihnachtsspende. Der diesjährige Vorschlag stammte von Tanja Lutz, Stadträtin der Freien Wähler, die für die FW in der vergangenen Legislaturperiode immer wieder ideenstiftend wirkte. Die Fraktion beschloss in ihrer vorletzten Sitzung des Jahres dann einstimmig, dass das stationäre Kinder- und Jugendhospiz Stuttgart die Spende erhalten soll. Dominik Donhauser, aus dem Team Fundraising des Kinder- und Jugendhospizes, reiste eigens aus Stuttgart an, um die Fraktion zu treffen, den Mitgliedern der Fraktion einen Einblick in die Arbeit des Hospizes zu gewähren und den Scheck der Freien Wähler entgegenzunehmen. „Wir sind im Prinzip ein „großes Wohnheim mit Seele“ umreißt er die Arbeit der vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, die versuchen, Kindern mit einer lebensverkürzenden Schwersterkrankung einschließlich deren Familien ein vorübergehendes zweites Zuhause mit einer kompetenten, bedürfnisorientierten und liebevollen Rundumversorgung durch ein qualifiziertes Therapeutenteam zu bieten.
Das Kinder- und Jugendhospiz bietet insgesamt 8 Betreuungsplätze, davon zwei große Familienzimmer und zusätzlich 4 Appartements für begleitende Eltern. Höchstes Ziel aller dort Beschäftigten sei es, so Dominik Donhauser, für die Kinder und deren Eltern und Geschwister einen Raum zu schaffen, in dem sie sich mit dem Abschiednehmen auseinandersetzen oder einfach nur auftanken und entspannen können. Grundlage dafür sei nebst der pflegerischen, palliativen Begleitung eine vertraute Atmosphäre, Wärme und Geborgenheit und – ganz wichtig – Zeit. Zeit zum Reden, Zeit zum Spielen, Zeit zum Regenerieren. Donhäuser betonte, dass nicht nur Kinder in der letzten Sterbephase (derzeit leben dort zwei Kinder) von dem Haus profitieren könnten. Das Haus stünde auch Familien mit schwersterkrankten Kindern offen, die eine kurze Auszeit zum Kraft schöpfen bräuchten. Ein Großteil der schwer erkrankten Kinder gehe nach einem in der Regel vierwöchigen Aufenthalt wieder gestärkt nach Hause. Indikationen für einen Aufenthalt im Hospiz seien z. B. lebensverkürzende Erkrankungen wie Krebs aber auch Kinder mit Gendefekten oder verunfallte Kinder, die in Folge eine Schwerbehinderung davontrugen, bevölkern das liebevoll gestaltete und geführte Haus.

28 „Erholungstage“ im Jahr werden von der Krankenkasse finanziert. Brauche eine Familie mehr Zeit, so springe das großteils spendenfinanzierte Kinder- und Jugendhospiz ein.
800.000 bis eine Million Euro pro Jahr brauche es, um das wunderschöne Haus mit seinen Einrichtungen aufrecht zu erhalten. Dominik Donhauser zeigte sich glücklich und dankbar, dass dies mittels der großen Spendenbereitschaft in der Bevölkerung möglich sei.

Wie ist der Spendenbetrag von 2.225 Euro zustande gekommen?
Dr. Martin Mistele erklärte, dass der Betrag aus drei Teilen bestehe. Einen Teil tragen die Fraktionskollegen durch ihre Sitzungsgeldspende bei, ein Teil stamme aus den Erträgen der Mitgliederbeiträge. 1.725 Euro wurde von den 52 Mitgliedern der Freien Wähler gestiftet. Ihnen sei es eine Herzensangelegenheit, schwerkranke, möglicherweise todkranke Kinder und ihre Familien zu unterstützen.  „Toller Betrag, toller Einsatz“, waren Donhausers Worte, als er sich sehr herzlich bei den Freien Wählern für ihre großherzige Weihnachtsspende bedankte.

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