Bürgerbefragung der Freien Wähler Marbach

Marbacher wohnen gerne in ihrer Stadt!

Die Freien Wähler Marbach haben ihre Bürgerumfrage ausgewertet

Im Zuge der Wahlvorbereitungen hatten die Freien Wähler Marbach im letzten Mai eine Bürgerumfrage initiiert. Ein erhofftes Ergebnis dieser Erhebung war es, ein möglichst repräsentatives Abbild der Lebensqualität von Marbacher Bürgerinnen und Bürgern zu erhalten. Weiterhin wollten die FW so Verbesserungsvorschläge und Anregungen der Bürger sammeln, um sie in der nächsten Legislaturperiode in ihre kommunalpolitische Arbeit einbringen zu können.

Die FW haben vier Vormittage lang in der Marktstraße randomisiert Passanten angesprochen und um Mitarbeit gebeten. 52 Personen unterschiedlichen Alters hatten sich bereit erklärt, anonym 13 Fragen
z. B. zum Zustand des Einzelhandels, zur Verkehrssituation, zur Wohnqualität etc. zu beantworten. Erfreulicherweise haben die Teilnehmenden eine Fülle von Vorschlägen zur Verbesserung der Lebensqualität in Marbach und Rielingshausen unterbreitet, die leider nicht alle in diesem Artikel erwähnt werden können. Interessierte können Details gerne auf der Homepage der Freien Wähler Marbach einsehen. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl kann die folgende Analyse nur ein Stimmungsbild widerspiegeln und erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität.

Überdurchschnittlich zufrieden sind die Marbacher Bürger mit ihrer persönlichen Wohnsituation. Der mehrfach geäußerte Wunsch nach bienen- und insektenfreundlichen Blumenwiesen in Vorgärten anstelle von englischem Rasen oder gar einer unbelebten Steinwüste sei an dieser Stelle hervorgehoben.

Der Verkehrslärm im Wohngebiet wird als sehr unterschiedlich belastend wahrgenommen. Die Teilnehmer hoffen sehr auf eine zukunftsweisende, überregionale Planung zur Lösung dieses drängenden Problems. Die FW Marbach haben die kritischen Stimmen der Bürger zu Umsetzung einer Südtangente registriert und werden diese in ihre Überlegungen einbeziehen.

„Sehr zufrieden“ bis „gut“ beurteilen die Befragten das Angebot der örtlichen Vereine und das Kulturangebot in der Stadt.

Als „schwierig“ stellt sich die Situation im sich zunehmend ausdünnenden Einzelhandelsangebot in der Marbacher Innenstadt dar. In der Statistik zeigt sich, dass die Marbacher Bürger unzufrieden mit dem Angebot an Läden in der Stadt sind. Wünschenswert seien ein Blumengeschäft, ein Haushaltswarengeschäft, ein Elektrofachgeschäft, um nur einige wenige konkrete Beispiele zu nennen. Die Bürger erhoffen sich in Zukunft mehr und konkretere Unterstützung des Einzelhandels durch die Stadtverwaltung.

Durchaus kontrovers diskutiert werden die Ladenöffnungszeiten. Hier ist die Streuung besonders ausgeprägt. Mehrfach gewünscht werden von den Marbachern noch mehr Aktionen der Einzelhandelsgeschäfte.

In Punkto Gastronomie sind die Rückmeldungen auch sehr uneinheitlich. Auffällig ist hier, dass viele Bürger ein zentrales Café vermissen, das täglich geöffnet hat, damit Marbach (nicht nur!) seinen Touristen die Möglichkeit bietet, auch während der Woche nachmittags gemütlich einen Kaffee trinken zu können.

Als sehr angespannt wird die Parkplatzsituation in der Innenstadt bewertet. Mehrheitlich wird der Wunsch nach einem Parkhaus in Altstadtnähe bzw. direkt außerhalb der Altstadt geäußert. Auch in diesem Punkt gilt, dass man die angegebenen Vorschläge noch gründlich auf Umsetzbarkeit prüfen muss.

Von der Stadtverwaltung erhoffen sich die Bürger Marbachs mehr Online-Angebote. Es wurde angeregt, dass die Stadtverwaltung ihre Öffnungszeiten überdenken und arbeitnehmerfreundlicher gestalten möge. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der dort beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird ausdrücklich lobend erwähnt.

Der Gemeinderat sollte angesprochene und diskutierte Themen schneller umsetzen und versuchen, die externen und teils „viel zu teuren“ Gutachten und Beratungsaufträge in Grenzen zu halten, dafür lieber „selbst denken und handeln“, lauten mehrere Kommentare.

Die ärztliche Betreuung in Marbach wird überwiegend gut bewertet. Die Anzahl an Ärzten und Fachärzten dürfe in Zukunft aber nicht weniger werden, sprachen sich die Marbacher unisono aus. Bemängelt werden die langen Wartezeiten auf Facharzttermine. Schön wäre die Sicherstellung der Notfallversorgung in Form eines Rettungswagenstandortes in Marbach.

Ein klares JA zum öffentlichen Hallenbad kann man aus der Grafik ablesen.

Das JA zur Gartenschau wurde zwar mehrheitlich ausgesprochen, es gibt aber auch eine größere Anzahl an kritischen Stimmen zu diesem Thema. Viele kreative Ansätze zur Umsetzung einer nachhaltigen Gartenschau wurden vorgeschlagen, zum Beispiel bleibende Begrünung oder einen Kletterparcours für Erwachsene und Kinder.

Erwähnt werden sollen an dieser Stelle auch noch einige allgemeine Anregungen. So zum Beispiel wird die „Sauberkeit“ in Marbach kritisiert. Man wünscht sich ein Konzept zur Verbesserung im Kleinen (z.B. Zigarettenkippen) wie auch im Großen (z. B. Müllvermeidung bzw. -entsorgung), damit unsere Altstadt attraktiv bleibt. Die Hoffnung, dass wir Marbacher zusammenstehen und unsere natürliche Umwelt erhalten und schützen, blitzt in vielen Kommentaren durch.

Die Freien Wähler wurden in einem Kommentar dazu angehalten, die Marbacher Einwohner zu „ermahnen“, ihre Einkäufe auch in Marbach zu tätigen. Dadurch werde die Innenstadt belebt und gestärkt.

Von Herzen bedanken sich die Freien Wähler bei den Teilnehmern ihrer Umfrage. Sie werden dem Wunsch Rechnung tragen, eine solche Umfrage bei Gelegenheit zu wiederholen, damit der Bürgerwille gehört, dokumentiert und in der Zukunft nach Möglichkeit auch umgesetzt wird.

Birgit Scheurer

 

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